Trainee von Borussia Dortmund oder Bayern München sein – das wäre cool, oder? Geht aber nicht mal so eben! Denn ein Trainee hat mit einem Trainer nichts am Hut. Und auch die deutsche Übersetzung – Praktikant, Azubi, Volontär, Lehrgangsteilnehmer – passt nicht wirklich zu dem, was wir in unserem Sprachraum darunter verstehen. Also, schauen wir einfach mal, was der Duden vorschlägt: Da ist ein Trainee „jemand (besonders Hochschulabsolvent[in]), der innerhalb eines Unternehmens eine praktische Ausbildung in allen Abteilungen erhält und dadurch für seine spätere Tätigkeit vorbereitet wird.“ Das heißt im Klartext: Ein Trainee hat seinen Uniabschluss in der Tasche und ist als frischgebackener Absolvent bereit für den Berufseinstieg. Im Job will er besonders tiefe Einblicke ins Unternehmen bekommen – und eine steile Karriere darauf aufbauen.
Genau hierfür bieten Unternehmen entsprechende Einstiegsprogramme für Absolventen an, um gezielt Fach- und Führungskräfte auszubilden. Du entwickelst dich also zu einem High Potential mit Führungsverantwortung oder wirst mit deinem Know-how zum Spezialisten auf deinem Gebiet. Gleichzeitig knüpfst du wichtige Kontakte und baust dir ein umfangreiches Netzwerk auf. Übrigens: Ausnahmen bestätigen die Regel. Klar sind es meistens Absolventen, die mit einem Traineeship den Einstieg wagen, doch auch mit Berufserfahrung oder als Quereinsteiger kannst du als Trainee eingestellt werden.
… dass man auf internationaler Ebene nicht von einem Trainee, sondern von einem Graduate spricht? Und andersrum finden sich Trainees möglicherweise in einem Praktikum wieder – denn auf Englisch werden Praktikanten auch so genannt.
Ein Traineeship hat dir mehr zu bieten als ein Praktikum. Natürlich ist es aber wichtig und hilfreich, schon während des Studiums diverse Praktika zu absolvieren, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Ein Plus auf dem Kenntnis-Konto bringt dich der Traineestelle einen großen Schritt näher. Ein Traineeship kannst du übrigens nicht einfach während deines Studiums beginnen, dafür musst du den Abschluss bereits hinter dir haben.
Erinnere dich kurz an deine Praktika: Genau, es gab oft relativ wenig bis gar kein Gehalt. Bist du im Nachwuchsprogramm eines Unternehmens gelandet, hast du eine zumeist schon recht gut bezahlte Stelle ergattert – und das als Berufseinsteiger. Du lernst zudem ein Unternehmen in ganz anderem Umfang kennen als in einem Praktikum, wirst aber auch mehr gefordert und dir wird nach und nach mehr Verantwortung übertragen. Du wirst im Traineeship also gezielt auf deine zukünftigen Aufgaben vorbereitet.
Ein Unternehmen investiert eine Menge in ein solches Einstiegsprogramm, daher ist es ein Anliegen, die ausgebildete Fach- oder Führungskraft auch zu halten. Deine Übernahmechancen stehen also nicht schlecht! Überlass das Kaffeekochen den Praktikanten und stürz dich auf’s Tortendiagramm!
Stellenanzeigen durchforsten, ist das eine. Das passende Traineeship finden, das andere. Denn die Begriffe, auf die du treffen kannst, sind vielfältig und meinen doch das Gleiche: den Kickstarter für deine Karriere! Folgendes kann dir bei der Suche begegnen: <br>
Dir ist sicherlich aufgefallen, dass die letzten drei Bezeichnungen klar auf eine Karriere als Führungskraft ausgerichtet sind, wohingegen zum Beispiel das Fachtraineeprogramm Experten ausbildet. Die restlichen Begriffe können sowohl das eine als auch das andere beinhalten. Achte bei der Stellenausschreibung darauf, welche Möglichkeiten dir als Trainee geboten werden – vom genauen Aufgabengebiet während des Traineeships bis zu den Karriereperspektiven im Unternehmen.
Traineeship klingt super und vor allem nach einem klaren, einheitlichen Konzept. Da die Bezeichnungen Traineeship, Traineestelle oder Traineeprogramm aber keine geschützten Begriffe sind, können sich die Programme in Aufbau, Ablauf und Dauer von Unternehmen zu Unternehmen erheblich unterscheiden. Du musst also genau hinschauen, was dir geboten wird, denn jedes Unternehmen kann eine Traineestelle ausschreiben.
Das Konzept eines Traineeprogramms sollte nach bestimmten Kriterien aufgebaut sein, die dich als Berufseinsteiger bestmöglich fordern und fördern. Es sollte dir die Möglichkeit bieten, mehrere Abteilungen zu durchlaufen, damit du einen Einblick in verschiedene Fachbereiche und Tätigkeitsfelder bekommst – oder dich eben zum absoluten Experten mit Profi-Know-how in einem speziellen Bereich wirst. Es ist schließlich wichtig, dass du die Unternehmensstruktur genau kennst, wenn du nach deinem Traineeship eine Führungs- oder Expertenposition einnimmst und für den Betrieb relevante Entscheidungen treffen musst.
Bei international agierenden Unternehmen kann auch ein Auslandsaufenthalt Teil des Programms sein. Du lernst also on-the-job und wirst nach und nach immer mehr in Projekte eingebunden und bekommst mehr Verantwortung zugewiesen. Klar, praktische Erfahrungen sammeln ist cool, aber dir muss auch ein theoretischer Unterbau geboten werden. Im Training-off-the-job werden in Seminaren, Workshops, Coachings und Schulungen deine Fachkompetenzen gefördert sowie an deinen Soft-Skills gefeilt – als angehende Führungspersönlichkeit oder baldiger Fachspezialist steht der richtige Umgang mit Mitarbeitern natürlich im Vordergrund.
Klar, du wirst an die Hand genommen – nein, nicht von Mutti auf dem Weg zur Arbeit, sondern von einem Mentor, der in fachlichen und persönlichen Angelegenheiten dein Ansprechpartner ist. Das könnte beispielsweise ein ehemaliger Trainee sein, der sich bestens in deine Situation einfinden kann. Es ist auch möglich, dass dein Mentor gar nicht aus dem Unternehmen selbst kommt, sondern von extern eingestellt wird. Auch die Abteilungs- und Personalleiter kommen für den Job in Frage und haben immer ein offenes Ohr für dich und sorgen für eine gute Betreuung – das ist schließlich der große Pluspunkt im Gegensatz zum Direkteinstieg: Ein fachlicher Vorgesetzter arbeitet dich ein, denn er weiß genau, worauf es ankommt.
Neu im Business und kein Plan, wo lang? Macht nichts, denn genau dafür gibt’s das Mentoring, damit du als Trainee nicht alleine dastehst, sondern einen kompetenten Unterstützer an deiner Seite hast – den Mentor. Soweit schon mal klar: Der Mentor ist also kein Kaubonbon! Der Mentor ist eine Fach- oder Führungskraft, die dich unterstützt. Aber was macht er oder sie eigentlich genau?
Er zeigt dir, wie es läuft! Er lässt dich an seinem Arbeitsalltag teilhaben und erklärt dir bestimmte Abläufe, damit du daraus Erfahrungen schöpfen kannst. Gleichzeitig kannst du jederzeit Fragen stellen, ob bei Unklarheiten oder wenn dich ein Bereich besonders interessiert.
Kein Trainee ohne Trainer! Der Mentor ist dein Instrukteur, dein Förderer und Unterstützer in allen Angelegenheiten. Und ja: Es wird persönlich. Fachliches Wissen steht hier nicht im Vordergrund, sondern es geht um deine Anliegen, um das, was dich beschäftigt. Ob Fragen zu Zukunft und Karriere, Anforderungen, Kompetenzen oder Probleme – dein Coach ist an deiner Seite! Er gibt dir Feedback – zu deiner Arbeit, deinem Arbeitspensum, deinen Leistungen und deiner Entwicklung. Zudem fragt er bei deinen fachlichen Vorgesetzten nach, wie es bei dir läuft. Klar muss man hier auch Kritik verkraften, aber die ist natürlich konstruktiv. Es geht ja schließlich darum, dich voranzubringen. Also, nicht so schlimm, wenn mal was falsch läuft. Aus Fehlern lernt man und dein Mentor steht dir mit Lösungs- und Verbesserungsvorschlägen zur Seite.
Ronaldo hat einen, Messi hat einen – du hast auch einen – einen Berater! Dein Mentor hat immer ein offenes Ohr für dich, also denk immer daran: Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten! Dein kompetenter Mentor weiß immer um Rat. Mit Fragen und Problemen kannst du zu ihm gehen. Karriereplanung, Positionswechsel oder -festlegung? Damit bist du bei ihm richtig. Auch wenn es vielleicht mal ernster ist, tritt er als Vermittler auf und versucht sowohl deine Interessen als auch die des Unternehmens in Einklang zu bringen.
Du hast deine Homies – dein Mentor hat Connections! Ein gutes Netzwerk aufbauen ist das A und O beim Karrieremachen. Du profitierst also vom vorhandenen Netzwerk deines Mentors – er hat interessante Kontakte, oft nicht bloß innerhalb des Unternehmens, die deine Karriere pushen können.
Ach ja: Dein Mentor und du – ihr seid auch bloß Menschen. Da kann es schonmal vorkommen, dass die Kommunikation nicht stimmt oder man sich nicht auf Anhieb sympathisch ist. Wichtig ist, dass du auch solche Probleme offen ansprichst und in einem sachlichen Gespräch versuchst, die Unstimmigkeiten mit deinem Mentor zu klären. Fühlst du dich immer noch nicht verstanden, scheue nicht den Weg zur Personalabteilung oder deinem Vorgesetzten. Ihr findet sicher eine gute Lösung!
Entscheidest du dich für ein Traineeship, buchst du das volle Programm – und das nimmt natürlich Zeit in Anspruch. Schließlich sollst du ja nicht nur eine Abteilung kennenlernen, sondern gleich mehrere durchlaufen. Deshalb dauert ein Traineeship zwischen sechs bis 24 Monaten, abhängig von der Größe des Unternehmens, vom jeweiligen Programm und deinen Vorkenntnissen. Falls du dir Gedanken über das Geld machst – wir können dich beruhigen: Selbst, wenn dein Traineeship 24 Monate in Anspruch nimmt, bekommst du währenddessen schon ein ordentliches Gehalt. Nach erfolgreichem Abschluss gibt es dann vielleicht auch schon etwas mehr!
… dass Traineeships nicht immer eins-zu-eins gleich ablaufen müssen? Es gibt auch fachspezifische Traineeships, bei denen man weniger Abteilungen durchläuft und dafür in seinem Bereich zum Spezialisten ausgebildet wird.
Überall dort, wo junge Fach- und Führungskräfte gebraucht werden, kannst du ein Traineeship machen. Marketing & PR, Banken & Finanzen, Chemie & Pharma oder Internet & Multimedia? Die Entscheidung, welche Branche zu dir passt, liegt bei dir. Alles nichts für dich? Kein Problem, denn es gibt ja noch die Beratung, Gesundheitswesen & Soziales, Handel & Konsum, Telekommunikation, Automobil, EDV & IT, Textil & Mode. Und so weiter. Überzeugt? Haben wir’s uns doch gedacht. Und das war noch längst nicht alles. Denn ein Traineeship bedeutet meistens schließlich auch, dass du innerhalb eines Unternehmens deiner Branche viele verschiedene Abteilungen durchläufst, um ein richtiges Allround-Talent zu werden. So bekommst du beispielsweise Einblicke in den Bereich der Human Resources, in die Produktentwicklung oder in das Qualitäts- und Risikomanagement.
Wie du siehst, gibt es in den unterschiedlichen Branchen und Bereichen Möglichkeiten für ein Traineeship. Welches Traineeprogramm das richtige für dich ist, hängt von deinen persönlichen Interessen ab. Bist du eine coole Quasselstrippe, kannst du dich im Verkauf & Vertrieb austoben. Hast du ein gutes Auge für Design? Willkommen im Traineeship im Bereich Grafik & Design. Du hast immer Recht? Stell das als Trainee in der Branche Recht & Steuern unter Beweis.
Du weißt bereits genau, in welche Richtung es dich zieht, weißt nur nicht, wo du suchen sollst? Auch dafür haben wir die passende Antwort parat: Unternehmen und Betriebe schreiben ihre Traineestellen überwiegend online aus. Hast du eine interessante Stelle gefunden, solltest du unbedingt genau auf die angegebenen Programminhalte achten. Stell dir dabei selbst die Frage, ob die dargestellten Themen und Aufgaben wirklich dein Ding sind.
In der Stellenausschreibung findest du einen konkreten Ansprechpartner, an den du deine Fragen richten kannst. Diese können zum Beispiel die Inhalte deines Traineeships betreffen. Kleiner Zusatzbenefit: Im Anschreiben kannst du auf das Gespräch verweisen und zeigst, dass du Eigeninitiative ergriffen hast und die Stelle unbedingt möchtest!
Hast du schonmal über eine Ausbildung nachgedacht, oder vielleicht sogar eine gemacht? Dann kennst du das: Es gibt festgelegte Fristen für den Ausbildungsbeginn. Diese gibt es für die Ausschreibung eines Traineeships nicht, denn das machen die Unternehmen nach Bedarf. Dein großer Vorteil: Du kannst jederzeit nach deiner Traumstelle suchen. Also ran an die Tasten und rein in den Job!
… dass ein Traineearbeitsvertrag in der Regel immer auf die Dauer des Traineeships befristet ist? Kannst du also etwas über die Übernahmequote in Erfahrung bringen, lassen sich dadurch auch Rückschlüsse auf die Qualität des Programms ziehen!
Das „Wann“ ist abhängig von deinem Zukunftsplan. Stimmt schon, die Zukunft beginnt morgen, aber heute bewerben und morgen im Job sein – sorry, das geht leider nicht! Drei bis sechs Monate solltest du schon vorausplanen, damit deine Bewerbung rechtzeitig eingeht und damit die Personaler genug Zeit haben, sich mit ihr zu befassen.
In den Stellenausschreibungen ist zudem häufig ein Bewerbungsschluss angegeben. Du solltest sichergehen, dass deine Bewerbung bis dahin angekommen ist. Findest du in der Ausschreibung für dein Traineeprogramm keine Deadline, heißt es: Handeln! Dann sollte deine Bewerbung so schnell wie möglich rausgehen. Ganz wichtig: Planst du nach dem Studium keine Weltreise oder ein Jahr auf der Couch ein und möchtest direkt als Trainee ins Berufsleben einsteigen, solltest du dich noch vor deinem Studienabschluss beim Unternehmen deiner Wahl bewerben!
Mit einem Traineeship hast du beste Aussichten auf eine anschließende Übernahme in eine Festanstellung. Denn nicht nur du, sondern auch das Unternehmen, steckt viel in deine Ausbildung zur künftigen Fach- und Führungskraft: Du wirst gezielt auf spätere Aufgaben im Unternehmen vorbereitet, sodass du nach Abschluss deines Traineeships idealerweise direkt am ersten Tag deine neue Position im Unternehmen besetzen kannst. Über deine Zukunft brauchst du dir also keine Sorgen zu machen: Die Mehrheit der Trainees wird hinterher übernommen. Scheue dich nicht mit deinem Mentor über deine Zukunft im Unternehmen zu sprechen!
Du stehst vor der Entscheidung: Traineeship oder Direkteinstieg? Wir haben die Vorteile als Trainee und als Direkteinsteiger kompakt für dich zusammengefasst:
Sieh dir jetzt alle Stellen an und finde einen Job, der perfekt zu dir passt!
Zu den Stellen